30
Apr
2006

Was sein muss

Was man sich wirklich einmal im Leben antun muss: eigene Firma gründen und paralell noch an etlichen anderen Sachen arbeiten. An einem Buch beispielsweise, von dem ich im Vorbeigehen letzte Woche erfahren habe, dass es demnächst in Druck geht, obwohl ich gerne nochmal über die Textpassagen drübergelesen hätte, die von mir stammen. Man lernt jedenfalls, sich seine Zeit effizient einzuteilen, wenn man nebenher dann auch noch bloggen und andere Dinge tun will. Und das erste Mal seit langer Zeit habe ich abends, wenn ich ins Bett gehe, neuerdings wieder das Gefühl, meine Müdigkeit könnte so was ähnliches wie rechtschaffen sein.

Und hey, ich habe mir fest zum Ziel gesetzt, irgendwann mal als 70jähriger dem gebannten Publikum zu erzählen, wie mühsam früher alles gewesen sei und wie vieles man damals noch selbst habe machen müssen.

Und danach sollen sie alle nach Hause gehen und sich denken, das könne man sich ja heute gar nicht mehr vorstellen.

Und so kommt das auch. Glaubt´s mir einfach.

Die anderen und ich

Ich staune immer wieder, welche unglaubliche Schreiblust andere mit sich bringen. Wenn ich mich so durch die unzähligen anderen Blogs durchsurfe, gute Güte, was haben die alle ein Mitteilungsbedürfnis. Manche sind dabei sogar richtig gut, haben halbliterarische Qualitäten, schreiben spannende Geschichten, die ich jeden Tag konsumiere. Andere wiederum schreiben einfach -und ich nenne das jetzt nur schreiben, weil ich zu höflich bin, um das anders zu nennen.

Aber gut, am Donnerstag saß ich auf dem Podium einer Diskussion, in der es irgendwie entfernt um mediale Zukunftswelten ging. Und ein Professor, drei Sitze weiter, meinte allen Ernstes, die parlamentarische Demokratie sei auf Dauer gefährdet, wenn die Leute jetzt alle schreiben und publizieren und womöglich auch noch, was sie wollen.

Wenn man, wie ich, an verschiedenen Orten, aber immer auf dem flachen Land groß geworden ist, muss man schnmunzeln bei solchen Worten. Ich bin 20 Jahre bombardiert worden mit scheinbarer Meinungsvielfalt. Mit Verlagen, die auch noch Radio und Fernsehen gemacht haben. Von Springer und Freunden reden wir erst gar nicht.

Also, lasst die Leute schreiben, das ist völlig ok. Man muss nicht alles mögen und man muss nicht alles lesen. Aber es ist harmlos. Und wesentlich ungefährlicher für irgendwelche Demokratien als geballte Meinungs- und Medienmacht.

Huch, hab ich jetzt gepredigt? Muss daran liegen, dass Sonntag ist, dass draußen die Sonne scheint und der Frühling jetzt endgültig kommt. Hoffe man sehr, dass das auch in Köln so ist, wenn ich am Dienstag wieder angeflogen komme.
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