Landsitz, Vergangenheit
Es gibt hier in dieser Stadt, durch die der Zug gerade lauthals rumpelt, ein Haus, das ich gerne gehabt hätte. Alter Familienbesitz, nach heutigen Maßstäben unvorstellbar, schon alleine deswegen, weil die Schreibtischhengste in den Verwaltungen für so ein Teil mit 400 qm Wohnfläche, einem wunderbaren Hinterhof und ein paar anderen exquisiten Kleinigkeiten keine Baugenehmigung erteilen würden. Es wäre nicht weit zum Flughafen, es wäre eine hübsche, idyllische Kleinstadt mit allem vor der Tür, was man zum etwas zurückgezogeneren Leben braucht. Gleichzeitig ein bisschen CSU-Mief vor der Haustür und all die kleinen Kungeleien, die Bayern so unerträglich und so charmant gleichzeitig machen. Und weil wir Niederbayern, die man nicht verstehen aber irgendwie lieb haben muss, von Haus ein störrisches Volk sind, haben wir dem Wahlkreis, in dem der Beinahe-Ministerpräsident zuhause ist, einen SPD-Landrat vor die Nase gesetzt; den einzigen weit und breit übrigens, ausstaffiert mit Mehrheiten, von denen hätte Honecker geträumt. Obwohl der Unterschied zwischen einem CSU-Mann und einem SPD-Mann so groß mittlerweile nicht mehr ist, bei Licht und ganz unideologisch betrachtet. Und das ist nicht nur in Berlin so. Ein Sozialdemokrat hier in der Prärie hat die Aufsässigkeit von jemandem, der Opus Dei, linker Flügel, zuzurechnen ist.
Immerhin, hier habe ich meine ersten Schritte unternommen, in vielerlei Hinsicht. Erst im Kindergarten und im einem wunderbaren Nachkriegs-Freibad, das dann später durch einen dieser Erlebnisbad-Klötze ersetzt wurde. Irgendwann mal dort bei der örtlichen, lokalen und selbstverständlich völlig unerträglichen Zeitung. Man hätte dort bleiben, sich arrangieren können. Mit 25 stand ich dieser Redaktion dann auch vor, ich erinnere mich, dass das zumindest vom Alter her ziemlich rekordverdächtig war. Ich könnte also heute ein gesetzter, etabalierter kleiner Zeitungsquälgeist hier sein und mir erlauben, jeden Tag nach Belieben jemanden unter Feuer zu nehmen. Lustiger Gedanke.
Genug, vorbei. Auf nach München. Und den Nachwuchs davor warnen, sich jemals solchen kleinen, eitlen Spinnereien hinzugeben.
Immerhin, hier habe ich meine ersten Schritte unternommen, in vielerlei Hinsicht. Erst im Kindergarten und im einem wunderbaren Nachkriegs-Freibad, das dann später durch einen dieser Erlebnisbad-Klötze ersetzt wurde. Irgendwann mal dort bei der örtlichen, lokalen und selbstverständlich völlig unerträglichen Zeitung. Man hätte dort bleiben, sich arrangieren können. Mit 25 stand ich dieser Redaktion dann auch vor, ich erinnere mich, dass das zumindest vom Alter her ziemlich rekordverdächtig war. Ich könnte also heute ein gesetzter, etabalierter kleiner Zeitungsquälgeist hier sein und mir erlauben, jeden Tag nach Belieben jemanden unter Feuer zu nehmen. Lustiger Gedanke.
Genug, vorbei. Auf nach München. Und den Nachwuchs davor warnen, sich jemals solchen kleinen, eitlen Spinnereien hinzugeben.
Herzogspitalstr. 14 - 27. Jul, 07:18