23
Dez
2006

London Town

Meine erste "richtige" und halbwegs ernstzunehmende Platte bekam ich 1978.

Sie hieß "London Town".

Irgendwie kein guter Witz, das.

Das System (6)

...ist in diesem Fall ein sehr freistaatspezifisches. Und das geht so:

1. Man hört von einem Vorwurf. Man weist ihn als ungeheuerlich und völlig aus der Luft gegriffen zurück.

2. Man räumt ein, dass es da was gegeben habe, aber dass es so, wie es derjenige, der den Vorwurf erhebt nicht gewesen sei, und dass das alles ein Missverständnis gewesen sein müsse.

3. Man räumt ein, dass es doch noch ein bisschen mehr gegeben hat. Motto: Erstens weiß ich nichts von einem Fahrrad-Diebstahl und zweitens habe ich das Fahrrad nicht gestohlen.

4. Man sucht ein Bauernopfer.

5. Das Bauernopfer tritt - freiwillig - zuück.

Nur wird das diesmal anders sein. Frau Ping-Pong-Pauli bricht dem Edi das Genick und wird charmant lächeln, wenn es laut knackst.

21
Dez
2006

Haken dran

Ok, das wäre erledigt. Ein ziemliches großes Ding, das hier auf meinem Schreibtisch lag; eine Nummer, deren Dimension mit eigentlich erst jetzt so richtig klar wird. Ich bin ziemlich unbekümmert rangegangen und habe irgendwann mal festgestellt, dass ich vielleicht am Anfang mal genauer hinschauen hätte sollen. Bin trotzdem gerade halbwegs zufrieden mit mir, dass ich die gesetzte Deadline sogar noch um einen Tag unterboten habe, obwohl diese Deadline wirklich verdammt knapp war.

Weswegen jetzt gerade über die Lautsprecher Beethoven jubiliert; das ist zwar zugegeben ein wenig bescheuert in einem Büro, aber mir gerade etwas feierlich-klassisch zumute. Ich meine, ich habe leider nicht alles geschafft, was ich in diesem Jahr schaffen wollte und die avisierte Canon ist jetzt erstmal auf Weihnachten 2007 verschoben worden, aber immerhin: guter Schritt, diese Geschichte hier.

Dass ich bis zum Erhalt eines endgültigen Feedbacks erstmal ein paar unruhige Nächte haben werde, steht auf einem anderen Blatt.

20
Dez
2006

Die nächsten vier Wochen...

...schaue ich nur noch Soaps und Telenovela und C-Movies. Nachrichten jedenfalls - nicht mehr.

19
Dez
2006

Wiederentdeckt (für Herrn A.)...

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...beim Wühlen. Kennste noch? Ja? OMG. Und schau dir die Frisuren im Publikum mal an, da merkst du erst, wie alt das schon ist. Rockt aber immer noch.

Schauderhafte Begegnung...

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...mit einer echten Heuschrecke. Mir ist jetzt noch kalt. Freunde werden wir nicht mehr, glaub ich.

Danach, auf der Rückfahrt, Eipott drauf, zehnmal hintereinander ihn hier. Danach gings wieder:

du bist verhältnismäßig cool
hast volles Haar und festen Stuhl
du bist nicht zu dünn und nicht zu dick
schon viel gesehen von der Welt
und hast auch nie zuwenig Geld
doch etwas fehlt dir noch zu deinem Glück
die Accessoires sind schon perfekt
doch eins hast du noch nicht gecheckt:
die glatte Haut dort im Gesicht -
nein, darauf stehn die Frauen nicht
keine Frage, dir fehlt der
Drei-Tage-Bart

dein BMW-Cabriolet
ist an und für sich
schon o.k.
an jeder Ampel bist du könig
und deine Schuh aus Krokodil
die zeugen von Geschmack und Stil
doch leider ist das noch zu wenig
wenn du in einen Spiegel blickst
wird erstmal rücksichtslos gewichst
dein Ziel wär der Geschlechtsverkehr
doch dazu fehlt das Zubehör
hör was ich dir sage, dir fehlt der
Drei-Tage-Bart

hey, Joe, hör mal:
das einzige, was die
Miezen ans Gerät bringt
ist ein sauber geshaveter Drei-Tage Bart
(oder beard, wie wir cool people sagen)
Don-Johnson-like wäre genau das Richtige-
und dein kleiner Freund wird sich bedanken!

du bist ein
Geili-Geili-Supertyp...
warum hat dich keine lieb?

The Grand Parade Of Lifeless

It's the last great adventure left to mankind
Screams a drooping lady
offering her dreamdolls at less than extortionate prices,
Grand and as the notes
And coins are taken out
I'm taken in, to the factory floor.
for the Grand Parade of Lifeless Packaging
All ready to use
Of the Grand Parade of Lifeless Packaging
I just need a fuse.
Got people stocked in every shade,
Must be doing well with trade.
Packaging Stamped, addressed, in odd fatality.
That evens out their personality.
With profit potential marked by a sign,
Songtexte I can recognise some of the production line,
No bite at all in labour bondage,
Just wrinkled wrappers or human bandage.

The Grand Parade of Lifeless Packaging
All ready to use
it's the Grand Parade of Lifeless Packaging
I just need a fuse.

The hall runs like clockwork
Their hands mark out the time;
Empty in their fullness
Like a frozen pantomime.
Everyone's a sales representative
Alle Wearing slogans in their shrine.
Dishing out failsafe superlative,
Brother John is No. 9.

It's the Grand Parade of Lifeless Packaging
All ready to use
It's the Grand Parade of Lifeless Packaging
I just need a fuse.
The decor on the ceiling
has planned out their future day
Parade I see no sign of free will,
so I guess I have to pay,
Of pay my way,
for the Grand Parade...
it's the Grand Parade of Lifeless Packaging
All ready to use
it's the Grand Parade of Lifeless Packaging
I just need a fuse.


(Aus gegebenem Anlass als kleiner Morgengruß an die Leblosen aus der Scheinwelt. Telefon bleibt den Rest des Tages aus.)

18
Dez
2006

High hopes

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Currently playing...

17
Dez
2006

Norden

Kurios genug: bekennender Südländer und Autodidakt landet im Norden, ganz oben. An einer akademischen Einrichtung. Und das auch noch im Frühling, den halben Frühling lang.

Life´s a bitch sometimes.

Nun gut, Unterschrift drunter, wegschicken und zusehen, dass die Nummer nicht ganz so desaströs endet wie mein letzter Ausflug über die Donau-Demarkierung. Für ein paar Wochen wird man sich ja mal zusammenreißen können.

Betonwüste

Einige der atemberaubendsten Straßenzüge, die ich in Deutschland kenne, befinden sich in Passau. Man würde zu gerne Alexander von Humboldt zitieren, der Passau mal zu den sieben schönsten Städten der Welt gezählt hat, aber erstens tut das jeder durchschnittliche Touriführer schon und zweitens klingt das irgendwie nach piefigem Pseudo-Bildungsbürgertum. Einigen wir uns also einfach darauf, dass Passau einige Ecken hat, die an spektakulärer Schönheit nicht zu übertreffen sind.

Nur in der Mitte, am Rand von Dom, Altstadt und Dreiflüsseeck, war Passau in den letzten 50 Jahren ziemlich unschön. Die Nibelungenhalle, in der erst Adolf und seine Schergen und später dann...(nein, das schreibe ich jetzt nicht), und das ganze drumherumliegende Areal, das war einfach nur groß und kotzig und hässlich und irgendwie nicht mit dem halbvenezianischem Flair von Altstadt, Donau, Inn und Ilz in Einklang zu bringen. Naheliegend also, dass man vor einigen Jahren in Passau beschloss, die Mitte neu zu gestalten.

Man hatte ursprünglich Spektakuläres vor: Andre Heller sollte die Neue Mitte Passaus gestalten und seine Entwürfe waren - unfassbar. Große Würfe. Eine in Deutschland vermutlich einmalige Innenstadt. Doch danach kam das Kartell der Mittelmäßigkeit, bestehend aus Werbegemeinschaften, CSU-Hinterbänklerabgeordneten, Bankvorständen und Mittelstandsvereinigungsvorsitzenden und begann zu monieren: zu wenig Parkplätze (!!), zu wenig effiziente Flächennutzung, lauter so ein Kram. Irgendwann hatte Heller die Nase voll, zog seine Zusage zurück und überließ dem Mittelmaßkartell fortan dfas Kommando.

Gestern war ich zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in Passau - und ich steckte die vorsorglich eingepackte Kamera sofort wieder ein. Die Nibelungenhalle ist weg, in der Tat, der Rest auch. Stattdessen stehen dort jetzt Passagen, Türme, Busbahnhöfe und das ganze sieht aus, als wenn eine Arbeitsgemeinschaft der Städteplaner, die in den vergangenen Jahren schon Ostdeutschland verbetonwüsteten, im kollektiven Kokainrausch über Passau hergefallen wäre.

Werbegemeinschaften, CSU-Hinterbänklerabgeordneten, Bankvorständen und Mittelstandsvereinigungsvorsitzende haben triumphiert - und in 20 Jahren wird man sich dann gemeinsam fragen, wer eigentlich für diese Bausünden und diese Massenvergewaltigung einer der einstmals schönsten Städte der Welt verantwortlich war.

Ich bin jedenfalls ziemlich schnell wieder gefahren. Der Anblick war unerträglich.

16
Dez
2006

Das System (5)

Man gewöhnt sich ja inzwischen langsam daran: Bei der Fusion von Mannesmann und Vodafone schieben sich ein paar Wirtschaftskapitäne ein paar Millionen gegenseitig zu (fürs Nixtun) und kaufen sich dann schnell frei, bei VW machen Vorstände und Arbeiterführer mal eben gemeinsame Sache und treten dazu ungewollt den Beweis an, dass sie sich bei der Verwendung von Geld, Macht, Drogen und Nutten ähnlicher sind als sie zugeben würden, bei Siemens fließt anscheinend mit breitem Wissen des Vorstands rund eine halbe Milliarde auf irgendwelche dubiosen Konten, um ein System der Korruption und der krummen Geschäfte am laufen zu halten (hab ich was vergessen?). Reden wir in dem Zusammenhang mal lieber nict für die Abwicklungsprämie, die man BenQ für das Zusperren der Handysparte überwiesen hat.

Gleichzeitig klagen die Herren Welteke und Eichel auf ein kleines bisschen mehr an Pension, weil man ja mit dem bisherigen Salär von 8000 Euro netto monatlich quasi auf das Niveau von Hartz4 sich begeben müsse, wobei interessant ist, dass Hartz 4, die härteste Sozialreform dieses Landes, nach einem benannt ist, dem demnächst der Prozess gemacht wird und der sich dem System von Korruption und Prostitution durchaus zugetan zeigte. Dass ein normaler Mensch für eine Eichel/Welteke-Pension irgendwas so um die 300 Jahre arbeiten müsste und dass ein normaler Mensch, der seinen Job aufgrund ähnlicher Verfehlungen wie die des Herrn Welteke verlieren würde, vermutlich auch einen reduzierten Pensionsanspruch hätte, wen kümmert´s.

Man hat sich inzwischen an sowas ja schon gewohnt und man ist es leid, sich noch großartig darüber aufzuregen. Nur eins wär schön: Wenn die ganzen Ackermänner, Mannesmänner, Pierermänner und Hartz- und Zwickelmänner uns wenigstens von klugen Interviews verschonen, in denen sie leiderleider festellen müssen, dass der Gürtel dringend enger geschnallt werden und dieses dauernde Anspruchsdenken aufhören müsse. Ach, und wenn der Herr Beck dann noch anstatt stammtischartig Leute zu bepöbeln erst mal den Welteke aus der Partrei werfen würde, ginge das? Dankeschön.

15
Dez
2006

Das System (4)

Vorsätzliche Wettmanipulation bleibt also doch nicht straffrei. Gut, dass wir uns wenigstens darauf einigen konnten, liebe Juristerei. Und gut, dass es ein paar Richter gibt, die sich von den kruden Gedankengängen wirrer Staats- und Rechtsanwälte nicht beeindrucken lassen.

Wir sehen uns dann mal in so ca. zwei Jahren wieder, Herr Hoyzer.
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