5
Mai
2006

Welcome back

Ich werde in den nächsten Tagen mal ein paar Sachen hervorkramen, die ich schon lange nicht mehr in dieser Masse gebraucht habe. Trolleys, Business-Dress, das klug-schau-Gesicht und alles andere, was ich in den vergangenen beiden Jahren ein wenig ad acta gelegt hatte. Ein neues Rollenspiel. Die Wohnung in der Kapitale kommt weg, ich begreif mich ab sofort als in Niederbayern zuhause und in der Welt daheim.

3
Mai
2006

Zehn Minuten...

...ich brauch dringend den Transrapid, jetzt, wo ich wieder ziemlich oft am Airport bin.

Zehn Minuten!





Die Welt und ich

Die Welt hat mich wieder. Nur aus München werde ich mich wohl verabschieden, was schade, aber letztlich nicht zu ändern ist. Sechs Jahre sind ja denne auch genug. Und wenn ich mich richtig erinnere, waren mir besonders in der letzten Monaten die immer gleichen Abläufe, die immer gleichen Personen, die immer gleichen Straßenecken zuwider geworden. Nein, sechs Jahre sind genug. München ist eine großartige, wunderbare Stadt. Ein guter Grund, jetzt wieder ein paar neue kennenzulernen. Im Sommer wird´s auf eine ausgedehnte USA-Tour gehen, davor nach Österreich und Dänmark. Und wisst Ihr was? Ich freu mich drauf.

2
Mai
2006

Marketing-Seuche

Bei uns in Niederbayern, und nicht nur dort, gibt es zum 1. Mai die Tradition des Maibaumaufstellens. Das muss man nicht mögen, aber es ist eben da. Seit Jahrhunderten, vermutlich. Oder zumindest sehr lange, wie lange auch immer. Dabei wird dann dieses Bäumchen, das zumeist ganz beachtliche Ausmaße erreicht, mit Zunftzeichen und ähnlichem geschmückt und untendrunter sitzen dann am 1. Mai die Leute und läuten quasi die Biergartensaison ein.

Bei uns jedenfalls hat sich ein schlecht ausgebildeter und vermutlich hofnungslos ahnungsloser Marketingmann eine Geschichte geleistet, die an Penetranz und Einfältigkeit nicht mehr zu übertreffen ist: Mittendrin in die ganzen Zunftzeichen ist das Logo der Sparkasse reingeschraubt, genau unter die Tafel, auf der es heißt "Gott schütze die Heimat". Vor solchen Marketing-Trolls, habe ich mir im Stillen dazu gedacht.

Nächstes Jahr, wenn dann irgendjemand dem Marketing-Mann erklärt hat, dass Englisch eine feine Sache ist und unglaublich cool wirkt, heißt es dann wahrscheinlich: This Maibaum is brought to you by Sparkasse.

1
Mai
2006

Rund um den Henninger-Turm

Grade habe ich festgestellt, dass es dieses Radrennen tatsächlich noch gibt. Mir war Radfahren als Sport immer herzlich egal und die übelsten Wochen des Jahres sind für mich immer die, wenn die Bundesliga Sommerpause hat und stattdessen nachmittags im Fernsehen stun-den-lang Bilder zu sehen sind, die aus Hubschraubern heraus gedreht lange Schlangen schwitzender Radler irgendwo in den französischen Bergen zeigen. Stun-den-lang. Wie monoton.

Mit dem Henninger-Turm-Rennen verbinde ich auch keine wirklich sportlichen Assoziationen, sondern eher eine kleine Zeitreise. Schließlich gabs das schon, als wir zuhause noch einen Schwarzweiß-Fernseher hatten und Adi Furler in der Sportschau den Galopper des Jahres kürte. Als die Trikots einer Fußballmannschaft noch ordentlich von eins bis elf durchnummeriert waren und man mit einer Nummer eine Position (3=Linksverteidiger) und nicht einen Namen verband. Und als sie im Fernsehen noch so witzige Sätze sagten wie "Die anschließende Ecke brachte nichts ein".

Der Henninger-Turm gehörte da auch irgendwie mit dazu. Obwohl er mich nie interessiert hat.

Der Unterschied

In einem Ort namens Gummersbach hat es in dieser Woche geschneit, habe ich mir erzählen lassen.

Bei uns haben am Wochenende die Freibäder geöffnet.

Das ist der Unterschied, Nordlichter.

30
Apr
2006

Was sein muss

Was man sich wirklich einmal im Leben antun muss: eigene Firma gründen und paralell noch an etlichen anderen Sachen arbeiten. An einem Buch beispielsweise, von dem ich im Vorbeigehen letzte Woche erfahren habe, dass es demnächst in Druck geht, obwohl ich gerne nochmal über die Textpassagen drübergelesen hätte, die von mir stammen. Man lernt jedenfalls, sich seine Zeit effizient einzuteilen, wenn man nebenher dann auch noch bloggen und andere Dinge tun will. Und das erste Mal seit langer Zeit habe ich abends, wenn ich ins Bett gehe, neuerdings wieder das Gefühl, meine Müdigkeit könnte so was ähnliches wie rechtschaffen sein.

Und hey, ich habe mir fest zum Ziel gesetzt, irgendwann mal als 70jähriger dem gebannten Publikum zu erzählen, wie mühsam früher alles gewesen sei und wie vieles man damals noch selbst habe machen müssen.

Und danach sollen sie alle nach Hause gehen und sich denken, das könne man sich ja heute gar nicht mehr vorstellen.

Und so kommt das auch. Glaubt´s mir einfach.

Die anderen und ich

Ich staune immer wieder, welche unglaubliche Schreiblust andere mit sich bringen. Wenn ich mich so durch die unzähligen anderen Blogs durchsurfe, gute Güte, was haben die alle ein Mitteilungsbedürfnis. Manche sind dabei sogar richtig gut, haben halbliterarische Qualitäten, schreiben spannende Geschichten, die ich jeden Tag konsumiere. Andere wiederum schreiben einfach -und ich nenne das jetzt nur schreiben, weil ich zu höflich bin, um das anders zu nennen.

Aber gut, am Donnerstag saß ich auf dem Podium einer Diskussion, in der es irgendwie entfernt um mediale Zukunftswelten ging. Und ein Professor, drei Sitze weiter, meinte allen Ernstes, die parlamentarische Demokratie sei auf Dauer gefährdet, wenn die Leute jetzt alle schreiben und publizieren und womöglich auch noch, was sie wollen.

Wenn man, wie ich, an verschiedenen Orten, aber immer auf dem flachen Land groß geworden ist, muss man schnmunzeln bei solchen Worten. Ich bin 20 Jahre bombardiert worden mit scheinbarer Meinungsvielfalt. Mit Verlagen, die auch noch Radio und Fernsehen gemacht haben. Von Springer und Freunden reden wir erst gar nicht.

Also, lasst die Leute schreiben, das ist völlig ok. Man muss nicht alles mögen und man muss nicht alles lesen. Aber es ist harmlos. Und wesentlich ungefährlicher für irgendwelche Demokratien als geballte Meinungs- und Medienmacht.

Huch, hab ich jetzt gepredigt? Muss daran liegen, dass Sonntag ist, dass draußen die Sonne scheint und der Frühling jetzt endgültig kommt. Hoffe man sehr, dass das auch in Köln so ist, wenn ich am Dienstag wieder angeflogen komme.

25
Apr
2006

Ein Blog, in dem nix passiert

Himmel, ein Blog, in dem nicht gebloggt wird - ein Albtraum. Dass ich gerade dabei bin, einen solchen Albtraum ins Netz zu stellen, ist mir schon klar, aber erstens kommt jetzt die schlechteste Standardausrede aller Blogger ("grade so wenig Zeit") und zweitens: um Beobachtungen in München-Mitte machen zu können, müsste ich erstmal wieder in München sein. Bin ich aber so gut wie nie, momentan. Donnerstag wieder, für einen Tag. Und ja, ich freu mich drauf, obwohl ich auch die letzten Tage auf dem flachen Land extrem genossen habe. Landleben hat was. Habe alte Freunde wieder getroffen, wir standen wie die Opas aus der Muppets-Show auf unserem Marktplatz, haben uns die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und sind alles ein bisschen langsamer angegangen, als wie das in der Highspeed-Branche Medien üblich ist.

Lektion 1 aus dieser Begegnung: Man sollte alte Freunde wirkluich nicht vernachlässigen. Das ist schon das zweite Mal, dass ich mir das in diesem Jahr geschworen habe. Aber schön, dass sie jetzt alle wieder da sind, meine alten Freunde. Ein Gefühl wie nach einer Weltreise.

Lektion 2: Selbst zehnjährige Abstinenz macht aus einem ehemaligen Raucher keinen Nichtraucher. Betrifft nicht mich, war nur so ne Beobachtung. Zehn Jahre ohne Kippe, muss man sich mal vorstellen. Und dann wieder rauchen.

München? Übermorgen wieder.

21
Apr
2006

Der Unterschied...

..zwischen Westen und Süden, oben und unten, Köln und München, ist eigentlich schnell erklärt:

Man freut sich hier in Köln darüber und darauf, dass es angeblich am Wochenende stolze 15 Grad bekommt. Und ich freue mich, wenn ich heute abend in München gelandet bin, auf statte 25 Grad, auf bald öffnende Biergärten, Eisdielen, Freibäder, Seen. Auf strahlend hellblauen Himmel und richtige Sonne. Und nicht dieses verwelkte Etwas, das sich gelegentlich am Himmel zeigt.

Man sieht das, ich erwähnte das bereits, besonders schön im Landeanflug. Mal sehen, ob ich einen Fensterplatz bekomme, dann drücke ich heute mal auf den Auslöser.

19
Apr
2006

Die nächste Seuche im Netz...

...sind die ganzen Mails mit Attachements, die in der Betreffszeile mit "UNBDEDINGT ANSCHAUEN" und im Text dann mit "Ich hab mich schlapp gelacht" angepriesen werden. Büroschicksen- und BWL-Studentinnen-Kram. Sofort delete.
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