11
Jul
2006

Luxus im Landpalast

Ich habe mich selten so frei und so gut gefühlt. Leben im Landpalast, das heißt: morgens um 7 aufstehen. Frische, unglaublich frische und saubere Luft. Natürlich kann man über bayerisches Landleben die bösartigsten Sachen loswerden, man kann über Vermieftheit, Verbohrtheit, Verstocktheit klagen, aber all das interessiert mich wenig.

Ich würde gerne in Italien leben, auch wenn ich ihre Fußballer nicht mag. Ich bin aber kein Italiener und ich spreche kein italienisch, also lebe ich hier. Der Himmel ist hier so blau, dass er dem italienischen verdammt nahe kommt. Die Felder stehen wunderbar hoch, die Wiesen sind ausgetrocknet, die Sonne brennt und gibt mit der flirrenden Luft dem Szenario etwas Surreales. Mittags machen die Leute hier ihre Geschäfte dicht und die Fensterläden zu; mittags mache ich Siesta, lasse die Gedanken schweifen und arbeite am Abend. Nachts. Wenn es immer noch fast 20 Grad hat und der Vollmond durchs Fenster scheint. Wenn ich mir den Luxus erlaube, Aufträge abzulehnen, wenn ich das mache, von dem ich glaube, überzeugt zu sein.

Ich habe Köln nie gemocht. Der Dom mag Weltkulturerbe sein, er kann nicht mit unserem kleinen Provinz-Kirchturm konkurrieren, wenn er abends von Scheinwerfern angestrahlt wird. Der Rhein ist breit und schlammig und doch nichts gegen die Isar, die hier an manchen Stellen so reißend ist und solche Strudel bildet, dass man gut schwimmen können sollte, wenn man es mit ihr aufnimmt. Ich habe in der Isar schwimmen gelernt, nicht im trägen Rhein. Ein Grund vermutlich, warum ich heute noch gut schwimme, auch ohne großes Training.

Und wenn ich will, bin ich dann doch innerhalb Minimalzeit in München-Mitte. Wann ich will.

Was für ein befreiender Gedanke.

7
Jul
2006

Pause. Bis auf weiteres.

Liebe Leute, aus sehr privaten Gründen wird auf dieser Seite vorerst nichts mehr passieren.

Ich danke fürs Mitlesen und Mitkommentieren bis hierhin. Wirklich, ich meine das sehr ernst.

Ob es hier je weiter gehen wird, kann ich nicht sagen. Wer mich erreichen will, kennt meine Mailadresse oder weiß zumindest, wie er sie sich besorgen kann.

Maat et joot.


Zum Lachen. Einfach zum laut Lachen. Glaubt Ihr wirklich, mit so ner billigen Nummer könntet Ihr mich unterkriegen?

Früher

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Früher mochte ich es perfekt. Ausgeklügelt. Durcharrangiert. 10 Minuten lang oder noch länger. Und ein geistiger Höhepunkt war´s für mich, wenn´s sich ein Keyboarder einen Knoten in die Finger gespielt, vielleicht garniert mit einer winzig kleinen Prise Atonalem.

Heute mag ich es kurz, schnell, schmutzig. Laut. Und simpel. Paul Weller habe ich mir gestern abend noch reingeworfen, die unvermeidlichen Franz Ferdinand natürlich und die unverwüstlichen Kaiser Chiefs (siehe Video).

Sagensemal, Her A., ist das nicht leicht geisteskrank, wenn man im Greisenalter auf einmal a riot predictet?? Müsste ich nicht langsam mal etwas ruhiger und einen kleinen Tick normaler werden? Aber es war so geil gestern abend unterm Kopfhörer.

Ach, und Frl. A.: Ich ahne, was du sagen willst. Sag´s einfach nicht...

6
Jul
2006

Jajajajaja...

...ist ja schon gut, Jungs.

Erst strahlt mich der ansonsten überaus nette Kollege an, ob ich ne Ahnung hätte, wo er Sonntag abend sei und dass er sich ja schon sehr über die kurzfrstig bekommene Karte fürs Finale freue.

Danach läutet der Telefon und der gewesene Lieblingskollege erzählt mir freudestrahlend, es sei am Stadion gestern abend überhaupt kein Problem gewesen...nein, zum Normalpreis. Ja, Zidane war gefühlte drei Meter weg.

Das sind die Tage, an denen ich am liebsten isoliert von der Welt leben würde.

Echte Freunde, pah.

Ruhe. Herr Nachbar.

adi2

(Quelle: Der Führer privat)

Nachtrag zu den 68ern...

adi

...ohne Worte. (aus: Der Führer privat)

Summer of 68

Vermutlich muss es eine prägende Erfahrung gewesen sein, in diesen Sommerrtagen 1968 dabei gewesen zu sein. Oder von jemandem erzogen worden zu sein, der 1968 dabei war. Jedenfalls ist meine Erinnrung an meine 68erLehrer die, dass die regelrecht traumatisiert waren. Allergisch reagierten, auf alles, was irgendwie mit Nation und schwarzrotgold zu tun hatte. Merke: Patriot=Nationalist=potentieller Neonazi.

Das sind die, die heute noch den Zeigefinger heben, die sich entrüsten, die einen neuen Nationalismus und den neuen Gottseibeiuns wittern - wenn ein harmloses kleinen Fußballfest gefeiert wird, das keinem Menschen weh tut. Und die aus Prinzip immer für die jeweils anderen sind, auf dass Deutschland bitte nie wieder von irgendetwas auferstehen möge.

Ich kenne den Reflex, weil ich ihn selber lang genug gespürt habe (und davon abgesehen finde ich es heute noch ziemlich düster, wenn deutsche Fans "Sieg" skandieren). Inzwischen denke ich aber, dass man über solchen billigen Reflexen einfach stehen muss. Himmelherrgottnochmal, holen wir halt die Fähnchen raus, feiern ein bisschen und wenn dann am Sonntag die Italiener Weltmeister werden, dann gibts zuhause Pizza, und wenns die Franzosen werden, dann gibts Baguette und überhaupt.

Montag geht´s ganz normal wieder weiter und in diesem Land gibts keinen einzigen Nationalisten mehr als vorher.

Laufen

Eine fremde, neue Stadt muss man sich erlaufen. Am besten morgens. Anstrengend.

Aber unglaublich intensiv.

5
Jul
2006

WM-Städte

München ist noch WM-Stadt. Heute morgen, 10 Uhr, fast schon 30 Grad auf dem Areal rund um den Marienplatz: französische Fans, Portugal-Fans, TV-Teams (klar, dass ich da hinschaue...) aus aller Herren Länder. Die Sonne und München und Fußball.

Köln ist keine WM-Stadt mehr. Heute nachmittag, 17 Uhr, Neumarkt. Alles ist wie immer. Nichts mehr davon zu spüren, dass hier noch vor eineinhalb Wochen tausende Fans Richtung Stadion zogen. Köln ist wieder Köln. Kein Fußball mehr.

Und es regnet.

4
Jul
2006

35 Grad

Keine Wolke am Himmel. 35 Grad angesagt. WLAN ein, Handy in Reichweite, am Abend den Garten wässern. Leben im Landpalast.

3
Jul
2006

Holzhacker

Ein paar Sterr Brennholz aufschichten bei 32 Grad. Schwitzen, drei Liter Wasser trinken. Danach noch eine Runde laufen, dass sich die Dusche lohnt. Später ein Weißbier, den Blick schweifen lassen. Leben im Landpalast.

Wie immer: gegen Zensur

0607-problembaer-pk


Die neue "Titanic" darf, mal wieder, nicht verkauft werden. Diesmal war es Kurt Beck, der eine einstweilige Verfügung erlassen hat. Wegen dieses Titelbildes.

Und, achja,liebe Sozis, falls ihr mir jetzt auch sowas hinknallen wollt - ich zeige das nur aus dokumenatorischen Gründen. Und natürlich, weil ich wie immer gegen Zensur bin.

Sonne. Pur.

Immer wieder faszinierend: Nicht eine Wolke am Himmel. Nicht eine einzige.

2
Jul
2006

Beobachtungen in einem Stau

Sie stehen extra alle so früh auf, so gegen 3 Uhr, packen Thermoskanne und Stullen ein, die Karten für die Landstraßen in Italien, die Kinder und das deutsche Urlauber-Outfit - und dann ahnt keiner von ihnen, dass sie sich alle am Autobahnkreuz München-Nord wieder treffen. Zuverlässig und pünktlich mittags um 12. Immerhin, in diesem Jahr sieht man das neue Stadion in Fröttmaning und da hat der deutsche Urlauber-Michel dann was zu staunen und zu schauen, wenn er nach sechs Stunden von Bottrop aus zumindest schon mal in München ist. München, das muss einem wie Klein-Venetien vorkommen, wenn man aus Castrop-Rauxel stammt.

Die Isar beginnt allmählich auszutrocknen. Erste Sandbänke in einem Gebirgsfluss. Das werden sie auch nicht oft sehen an der Emscher.

Noch sechs Stunden bis zum Ziel. Und ich bin froh, dass ich weder in Bottrop wohne, noch weiter muss in diesem alljährlichen Urlauberspektakel. In Riem fahre ich runter und schicke ihnen noch ein hämisches Winken hinterher.

30
Jun
2006

Kommunikationsmodelle

Subversives pathetisches Kommunikationsmodell?

Mir klingeln jetzt noch die Ohren.
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Zuletzt aktualisiert: 14. Apr, 00:10

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