31
Jul
2006

A Town called

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...it´s a big decision in a town called Malice

30
Jul
2006

Die eine alte Platte...

...werter Freund A., die ich unbedingt haben wollte, die Du dann unter ziemlichen Mühen von analog auf digital iTunes-kompatible Files verwandelt hast, um sie danach als Schnulzenzeugs niederzubügeln - Du hast in einer Hinsicht recht:

Sie funktioniert nur, wenn man gerade eben von einem weiblichen Wesen, sagen wir es mal vorsichtig, emotional berührt ist.

Dann aber extrem gut.

Die Platte muss man(n) dann allerdings schon alleine hören; dem auserwählten weiblichen Opfer sollte man das Teil keinesfalls zukommen lassen. Durchaus von Vorteil, dass das Ding inzwischen so rar geworden ist, dass das Opfer nicht einfach in den nächsten Plattenladen stiefeln und kaufen kann. Manche Dinge gibts nicht mal für Geld.

Und zudem mag ich das Ding tausendmal lieber, als das larmoyante und affektierte Mittvierziger-Genöle heutiger Tage.

Außerdem verbinde ich seit neuestem mit dieser Platte, wie wir in a town called P. am offenen Fenster saßen, es war igendwie drei Uhr morgens, ich hatte zum ersten Mal seit Dekaden wieder eine selbstgedrehte Zigarette geraucht und dazu entlakten Kaffee getrunken, weil ich noch fahren musste und außerdem vom Abend vorher noch bedenklichen Restalkohol hatte.

Nicht die schlechteste Assoziation.

Exitus

Die Idee gab es mit dotcomtod ja schon vor einigen Jahren, mit boocompany ist sie inzwischen auch wieder reanimiert worden. Insofern verbietet es sich, Ideen anderer Leute nachzuahmen. Aber nach all meinen Erfahrungen der letzten Zeit sind momentan wieder eine ganze Reihe Leute unterwegs, für die es sich lohnen würde, sowas wie dotcomtod zu erfinden. Habe jedenfalls derzeit meine eigene kleine private Liste notorischer Aufschneider und Heißluftverbreiter aufgestellt, samt des prognostizierten zu erwartenden Exitus.

Auf die Häkchen, die ich hinter jedem einzelnen mache, freue ich mich jetzt schon.

Ziel erreicht...

...eine ganze Seite (bei halbwegs nomalem Bildschirm und entsprechender Auflösung) geschrieben, ohne dass ich zu den gerne genommenen Hilfsmittel Foto und/oder Video resp. Musik gegriffen habe. Ich fing schon an, mir Sorgen zu machen, dass ich irgendwann jemandem auf ne ganz normale Frage nur noch mit Fotos oder Videos antworten könne. Und immerhin komme ich ja eigentlich vom Schreiben, der ganze audiovisuelle Kram kam erst später dazu. Eine visuell sehr sparsame Blogwoche also, wunderbar.

29
Jul
2006

Bürotag

Immer, wenn ich an diesem Schreibtisch sitze und meinen ganzen Kram administerieren muss, komme ich mir vor, als wenn mir jemand Fesseln angelegt hätte. Nicht schön, das. Ich würde viel dafür geben, wenn mich das Wetter quasi zu einem Ausflug ans Wasser zwingen würde. Tut es aber nicht. Also Schreibkram. Kreativitätstötend, aber egal. Wenigstens habe ich den letzten Tagen meine Liebe zu ganz klassischen bewegten Bildern wieder gefunden. Nächste Woche ein paar Termine, die unter dem Strich bewirken sollen, dass ich mich mit dieser Vorliebe wieder etwas stärker beschäftigen kann.

Nun gut, Musik an, ran an den Verwaltungskram. Hilft ja nix.

Ich habe übrigens nach dieser wunderbaren Woche in der wunderbaren Stadt allergrößtes Verständnis für alle, die mitten in der Nacht am Stachus stehen, tief Luft holen, Münchner Flair genießen und sich einfach darüber freuen, wieder da zu sein.

Wenn das jemand versteht - dann ich.

28
Jul
2006

The only card I need...

..is the ace of spades...

Danke, Herr A., für die Platte. Am Wochenende sollte ich Zeit haben für die Vervollständigung des Back-Katalogs. Musikalische Zeitreise in eine Dimension, als Nachrichten noch Tagesschau hießen und Dallas im Fernsehen kam.

Aber um den eingangs benannten Song als "Folk" zu klassifizieren, dazu braucht man dann schon den dir eigenen sehr eigenwilligen Humor.

Nylonschlampen

Nächtliche Ausbeute aus der Mailbox: Nylonschlampen.de meldet sich und außerdem ganz viele, die mir Viagra andrehen wollen.

Ich denke lieber nicht länger darüber nach, warum ich solche Mails bekomme.

27
Jul
2006

DDR

Die Einladung freute mich zunächst, ehe mir klar wurde, dass ich mich auf eine terra incognita begeben würde. Nur ein einziges Mal war ich nach dem Fall der Mauer im Osten Deutschlands, Berlin ausgenommen. Vermutlich weil ich der Inbegriff dessen bin, warum sich Westen und Osten immer noch nicht wirklich kompatibel gemacht haben.

Ich war immer ein Wessi. Ein ultratypischer. Keine Verwandten oder Bekannten drüben, niemals Care-Pakete hingeschickt, das solide Halb-Wissen über "drüben" aus der Tagesschau oder anderen Klassikern bezogen. Viel entscheidender dabei aber: Während das "Wissen" solides Halbwissen war, war das Interesse am Thema - bei Null. Ich habe bis 1989 nicht eine Sekunde an sowas wie eine "Wiedervereinigung" gedacht, alles andere hielt ich für romantisierende Spinnereien alter Kriegskameraden. Ich musste sogar mal, irgendwann mal Mitte der 80er, bei einem Aufnahmetest für eine Journalistenschule, einen Kommentar zum Thema Wiedervereinigung schreiben und kann mich erinnern, dass ich das Thema absonderlich fand. Ungefähr so, als hätte ich in der Schule einen Aufsatz schreiben müssen zum Thema: So stelle ich mir meine Landung auf dem Mond vor.

Es hat mich auch nicht sonderlich berührt, als 1989 die Mauer fiel. Klar, es war erlebte Geschichte, soviel leuchtete mir damals schon ein. Und als junger Journalist war es der erste wirkliche Höhepunkt meines Lebens, darüber zu schreiben; nach Berlin zu fahren an jenem Novemberabend. Und auch die Wochen vorher - aufregend, die ersten Flüchtlinge, die damals noch aus Prag über Hof kamen, in Empfang zu nehmen. Emotional allerdings ließ mich das kalt. Die erste Frage, die ich mir bei meinem ersten Rundgang durch eines der improvisierten und überfüllten Auffanglager stellte, war: Was machen wir jetzt mit denen allen? Und die ersten Gesprächsversuche mit denen, es war, als würde einer von uns serbokroatisch sprechen. Ich habe die damals angestarrt, als wären sie Marsmännchen. Aber nicht eine Sekunde habe ich gedacht: Reißt die Mauer ein! Freiheit! Wer mich für ein verwöhntes, egomanisches West-Balg aus den 80er hält, ist ausdrücklich ermuntert, dies zu tun.

Heute, 17 Jahre später, habe ich immer noch keinen einzigen Bekannten da drüben. Ich war ein einziges Mal dort, 1990, Dresden, um eine Geschichte darüber zu schreiben, wie es sich da jetzt lebt, nach dem Mauerfallrausch und mit dem einsetzenden Kater. Jetzt also soll ausgerechnet ich im Osten eine Veranstaltung bestreiten, die im Titel u.a. den Begriff "Dialog" trägt. Auf der einen Seite freue ich mich darauf, auf der anderen Seite würde ich eine Reise nach Kalifornien jetzt mit mehr Ruhe und Routine angehen, als die paar Kilometer nach "drüben".

Was auch einfach zu erklären ist: USA ist für mich wie zweite Heimat, nur mit Sonne, Kaugummi, großen Autos, übergewichtigen Menschen.

Über Sachsen weiß ich nicht mal, ob die ihre Hähnchen immer noch Broiler nennen.

Landsitz, Vergangenheit

Es gibt hier in dieser Stadt, durch die der Zug gerade lauthals rumpelt, ein Haus, das ich gerne gehabt hätte. Alter Familienbesitz, nach heutigen Maßstäben unvorstellbar, schon alleine deswegen, weil die Schreibtischhengste in den Verwaltungen für so ein Teil mit 400 qm Wohnfläche, einem wunderbaren Hinterhof und ein paar anderen exquisiten Kleinigkeiten keine Baugenehmigung erteilen würden. Es wäre nicht weit zum Flughafen, es wäre eine hübsche, idyllische Kleinstadt mit allem vor der Tür, was man zum etwas zurückgezogeneren Leben braucht. Gleichzeitig ein bisschen CSU-Mief vor der Haustür und all die kleinen Kungeleien, die Bayern so unerträglich und so charmant gleichzeitig machen. Und weil wir Niederbayern, die man nicht verstehen aber irgendwie lieb haben muss, von Haus ein störrisches Volk sind, haben wir dem Wahlkreis, in dem der Beinahe-Ministerpräsident zuhause ist, einen SPD-Landrat vor die Nase gesetzt; den einzigen weit und breit übrigens, ausstaffiert mit Mehrheiten, von denen hätte Honecker geträumt. Obwohl der Unterschied zwischen einem CSU-Mann und einem SPD-Mann so groß mittlerweile nicht mehr ist, bei Licht und ganz unideologisch betrachtet. Und das ist nicht nur in Berlin so. Ein Sozialdemokrat hier in der Prärie hat die Aufsässigkeit von jemandem, der Opus Dei, linker Flügel, zuzurechnen ist.

Immerhin, hier habe ich meine ersten Schritte unternommen, in vielerlei Hinsicht. Erst im Kindergarten und im einem wunderbaren Nachkriegs-Freibad, das dann später durch einen dieser Erlebnisbad-Klötze ersetzt wurde. Irgendwann mal dort bei der örtlichen, lokalen und selbstverständlich völlig unerträglichen Zeitung. Man hätte dort bleiben, sich arrangieren können. Mit 25 stand ich dieser Redaktion dann auch vor, ich erinnere mich, dass das zumindest vom Alter her ziemlich rekordverdächtig war. Ich könnte also heute ein gesetzter, etabalierter kleiner Zeitungsquälgeist hier sein und mir erlauben, jeden Tag nach Belieben jemanden unter Feuer zu nehmen. Lustiger Gedanke.

Genug, vorbei. Auf nach München. Und den Nachwuchs davor warnen, sich jemals solchen kleinen, eitlen Spinnereien hinzugeben.

26
Jul
2006

Hey...

...meine alten Münchner Freunde, ihr riskiert eure traditionell guten Beziehungen zu mir, wenn sich kommende Woche oder so nicht mindestens einer findet, der mit mir in einen Biergarten meiner Wahl geht. Ich muss München momentan so ekzessiv wie möglich haben.

Gute Güte, ich liebe diese Stadt mit all ihren Macken.

Highlight des Tages

Es gibt da diesen einen Kollegen, dessen Arbeit ich seit Jahren wirklich aufrichtig verehre. Wenn ich seinen Namen in der Autorenzeile einer großen süddeutschen Zeitung lese, überblättere ich erst mal alles andere. Ich kenne niemanden, der mit so sanfter und treffender Ironie vermutlich selbst eine Haushaltsdebatte im Bundestag so beschreiben kann, dass man nicht irgendwann mal schallend lachen müsste.

Dass ich diesen einen Kollegen heute abend persönlich kennen lerne, ist mein ganz besonderes Highlight des Tages.

Gewalt gegen Frauen! In der Türkei!

Gestern am späten Abend noch unter der ganzen Post ein Paket. Unkonventionelles Auspacken: Den Hauptinhalt in die Ecke gepfeffert, weil mir von zwei publizistischen Wunderwerken, die irgendwo auch noch in dem Paket lagerten, erschütternde Wahrheiten ins Gesicht sprangen: Gewalt! Gegen Frauen! In der Türkei! Fassunglos blätterte ich in dem Heft, las die schonungslosen Enthüllungen (Gewalt! Gegen Frauen! In der Türkei!) und konnte mich auch nur wenig beruhigen, als ich lesen musste, dass es um die Bio-Landwirtschaft in der Türkei nicht gut steht, ganz und gar nicht gut.

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, entdeckte dann die gute Nachricht des Tages: Kosmetik aus Naturprodukten wirkt fast so gut wie die vermutlich aus tausenden Tierversuchen gewonnene Industrie-Kosmetik. Schade, dass ich so wenig Lippenstift brauche., aber vielleicht kaufe ich mir aus Solidarität, nicht nur aber auch zu den vermöbelten Frauen und den unterdrückten Bio-Landwirten in der Türkei ein wenig Bio-Wimperntusche. Oder sowas ähnliches. Möglicherweise abonniere ich das Blatt, man bekommt immerhin entweder eine Bio-Leinentasche oder einen Lenkdrachen (ohne PVC!!!) als Prämie.

So, und jetzt schaue ich mal, was sonst noch in dem Paket lag, obwohl ich mir nur schwer vorstellen kann, dass die vermöbelten, naturkosmetiktragenden Türkinnen noch zu toppen sind.

25
Jul
2006

Süden macht schön

Wenn heute schon Tag der Äußerlichkeiten ist, dann erstens wenigstens richtig und zweitens auch mal mit einer angenehmeren Erkenntnis als der, dass weiße Beine irgendwie...

Heute also (mal wieder) erkannt: Im Süden resp. München sehen die Menschen besser aus, Männlein wie Weiblein. Nicht so verkniffen wie in Berlin, nicht noblesse-blass wie in Hamburg, nicht so rothaarig-inzüchtig wie in OWL. Des Betrachters Auge freut sich, weiß, was es am wiedergewonnenen Süden hat und vergisst die Schrecken aus K. langsam wieder.

Über was man allerdings immer wieder staunt, auch wenn man das Spiel ja nun schon jahrelang kennt: Betritt man die Area eines Münchner Vorortes, in dem viele große Medienfabriken angesiedelt sind, kommt man sich gelegentlich so vor, als hätte Orwell mit besonders übler Phantasie sich ein Konglomerat ausgedacht, bei dem dunkle Mächte in großen Häuserblöcken typlose Figuren klonen und dann per Fließband im unerbittlichen Stundenturnus auf die Straße spucken.

Fortsetzung morgen. Dann wieder in der Stadt, mittendrin. Kein Vorort, keine Fabrik. Altehrwürdiges Zentrum, ehrwürdigste Einrichtung.

Legs

Mag ja sein, dass weiße Männerbeine in kurzen Hosen eine unschöne Sache sind. Weiße Frauenbeine in Sandalen sind aber auch nicht immer und in jedem Fall ausstellungswürdig. Morgens um 7 schon gar nicht.

24
Jul
2006

Warten aufs Paket...

...das Herr A. losgeschickt hat. Eine ganze Festplatte voll mit Musik. Darunter vieles, was aus den analogen Schattendasein ins Digitale kopiert wurde. Und inbesondere geht das Paket an eine ganz spezielle Adresse, nämlich an eine Geschäftsadresse, auf die ich sakrisch stolz bin.

Habs zu meinem Bedauern heute nicht in den Stachus-Brunnen geschafft, morgen wird´s tendenziell auch nix. Mein Leben wird langsam sinnlos.
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